Die Prävention dient der Verhütung von Krankheiten und zielt auf den Abbau und die frühzeitige Erkennung von Gesundheitsrisiken. Die Gesundheitsförderung richtet sich verstärkt auf die Unterstützung von Fähigkeiten und Möglichkeiten des einzelnen Gesunden oder Kranken. Sie umfaßt ebenfalls die für die Gesundheit zuträgliche Gestaltung der Lebensbedingungen und betrifft somit über das Gesundheitswesen hinaus andere Politikbereiche, wie z. B. Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. In der aktuellen Diskussion wird sowohl im Bereich der Gesundheitsförderung als auch im Bereich der Prävention verstärkt auf einen Zielgruppenbezug geachtet. Sozial Benachteiligte wie von Wohnungslosigkeit Betroffene, Arme, Arbeitslose und -zum Teil -alleinerziehende Mütter müssen bezüglich bestehender Gesundheitsrisiken beachtet und besonders gefördert werden. Je niedriger der sozioökonomische Status ist desto höher ist das Risiko für eine große Anzahl von Erkrankungen sowie für die Sterblichkeit. Dies trifft besonders für das mittlere Erwachsenenalter (40 bis 64 Jahre) zu. Der Deutsche Ärztetag befaßt sich regelmäßig mit Fragen der Prävention, der Gesundheitsförderung sowie der Berücksichtigung sozial benachteiligter Gruppen.