Es ist wissenschaftlich anerkannt, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Symptomatik und Therapie von Krankheiten gibt. In der Erforschung der Ursachen dieser Unterschiede stehen wir indes noch am Anfang.
Bereits in der letzten Folge haben wir Prof. Dr. Sandra Iden vom Zentrum für Human- und Molekularbiologie und Prof. Dr. Frank Kirchhoff vom Zentrum für Integrative Physiologie und Molekulare Medizin (CIPMM) in Homburg zum Stand der Erkenntnisse in der Grundlagenforschung befragt.
Prof. Dr. Kirchhoff ist Diplom-Biochemiker. Sein Forschungsgebiet adressiert die Kommunikation zwischen Zellen im zentralen Nervensystem. Prof. Dr. Iden ist ebenfalls Biochemikerin. Mit ihrem Team untersucht sie die Kommunikation und Funktion verschiedener Zelltypen in der Haut.
In der neuen Folge unseres Podcasts berichten beide über ihre Initiative zur Gründung eines Centrums für geschlechtsspezifische Biologie und Medizin an der Universität des Saarlandes. Dabei steht der Gedanke einer Stärkung der interdisziplinären Geschlechterforschung im Mittelpunkt. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und Expertisen aus unterschiedlichen Disziplinen sollen neue Erkenntnisse gewonnen und innovative Ansätze entwickelt werden, um geschlechtsspezifische Unterschiede bei Erkrankungen und Entwicklungsstörungen besser zu verstehen. Die Translation aus der Grundlagenforschung in die Klinik und in die einzelnen Arztpraxen soll einen entscheidenden Beitrag leisten, um die Patientenversorgung zu verbessern.
Am 20. September findet die Eröffnungsveranstaltung zum Fortbildungsjahr in der Ärztekammer statt, bei der Prof. Dr. Iden und Prof. Dr. Kirchhoff den Festvortrag halten werden.
>> Zum Podcast, Folge 3 Geschlechtergerechte Medizin, Teil 2