Die Deklaration von Helsinki fasst seit nunmehr 60 Jahren die grundlegenden ethischen Prinzipien für die Forschung am Menschen zusammen. Die im Kern unveränderlichen ethischen Grundsätze sind über die Jahrzehnte immer wieder mit Blick auf die Weiterentwicklung der biomedizinischen Forschung und des gesellschaftlichen Umfeldes neu formuliert worden.
Die neue Fassung ist in einem umfassenden, weltweiten Beteiligungsprozess erarbeitet worden. In vorbereitenden Fachtagungen wurden einzelne Aspekte vertieft diskutiert, so bei einer Konferenz in München im Mai 2024, die von Weltärztebund, Leopoldina und Bundesärztekammer in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesärztekammer ausgerichtet wurde und sich mit der Partizipation von vulnerablen Gruppen in der Forschung befasst ha„Besonders wichtig ist mir, dass der Patienten- und Probandenschutz angesichts eines veränderten Forschungsumfeldes weiter gestärkt wird“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt. „Die Deklaration von Helsinki unterstreicht in der neuen Version außerdem die Notwendigkeit von Unabhängigkeit der Ethikkommissionen. Dies ist auch für die deutsche Debatte ein wichtiges Signal.“
Die Überarbeitung fiel mit dem 60. Jahrestag des Bestehens der Deklaration zusammen. Sie wurde in Helsinki beschlossen, am Ort der erstmaligen Erarbeitung im Jahr 1964.
Die Deklaration von Helsinki kann auf der Internetseite des Weltärztebundes abgerufen werden (www.wma.net). Zudem ist eine Veröffentlichung sowie ein erläuternder Kommentar im Jama erschienen. (https://jamanetwork.com/).
Die Generalversammlung des Weltärztebundes hat darüber hinaus eine Reihe von weiteren Stellungnahmen und Deklarationen verabschiedet. Ein Schwerpunktthema war der Kampf gegen gesundheitliche Ungleichheit auf nationaler und weltweiter Ebene.
Als Präsident des Weltärztebundes für das Jahr 2024/2025 hat Dr. Ashok Philip vom Malaysischen Ärzteverband sein Amt angetreten.